Balintgruppe

Balintgruppenarbeit ist eine spezifische Form beruflicher Reflexion. Besonders geeignet ist sie in Praxisfeldern, in denen eine intensive berufliche Beziehung zum Klienten den Kern des jeweiligen Auftrags-, Hilfs- oder Beratungsangebotes ausmacht (wie z.B bei: BetreuerInnen, TherapeutInnen, SeelsorgerInnen, SupervisorInnen, MitarbeiterInnen in psychiatrischen und medizinischen Arbeitsfeldern). Auf dem Hintergrund eines psychoanalytischen Verstehenszusammenhangs bietet die Balintgruppe einen Ort, bisher Unverstandenes, Irritierendes oder Diffuses in der Beziehung zum Klienten zu verstehen. Daraus ergeben sich konkrete neue Perspektiven und Energien, die sowohl im Kontext der Klientenbeziehung als auch im Hinblick auf die eigene Person genutzt werden können.

Methode/Inhalte

Im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit stehen die Fall-Berichte der Gruppenmitglieder. Ausgehend von Assoziationen, Bildern und Phantasien der TeilnehmerInnen entfalten sich im Gruppenprozess die charakteristischen Besonderheiten des jeweiligen Falls. Unbewusste Motive und Steuerungen werden so der Wahrnehmung zugänglich, können diagnostisch genutzt und in (neue) Interventionen umgesetzt werden. Balintgruppenarbeit ist sowohl fall- und verstehensorientierte Beziehungsdiagnostik als auch Forschungs- und Entdeckungsarbeit in einem lustvollen, spannenden und kreativen Prozess.

Gruppengröße

6 -8 TeilnehmerInnen

Rhythmus

Nach Absprache z.B. monatliche Treffen (à 3 Stunden) oder mehrmals im Jahr ein halber Tag. Der Einstieg in bestehende Gruppen ist 1 mal jährlich möglich.

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